“Das letzte Mahl” von Karla Zárate entführt uns in die Welt eines texanischen Hochsicherheitsgefängnis. Hier sitzen viele Insassen, die zur Todesstrafe verurteilt sind. Und dann gibt es den Koch, John Guadalupe, der den Todeskandidaten die letzte Mahlzeit zubereitet und serviert…
Eine aberwitzige Reise in die dunkelsten Winkel der menschlichen Seele.
(c) Heyne Hardcore
Guillermo Arriaga
War die Reise aberwitzig? Für mich definitiv nicht. Wenn ich ehrlich bin, dann hat es mich noch nicht mal richtig unterhalten.
Das Buch startet mit dem Ende und dem Tod des Gefängnisdirektors. Danach kommt es zu einer Erzählung des Lebens des Gefängniskoches und seiner Erlebnisse innerhalb und außerhalb der Mauern und ist irgendwann wieder bei dem Mord angekommen, den wir dann ein zweites Mal und etwas detaillierter erleben dürfen und gibt uns dann noch einen Ausblick auf die Zukunft von John Guadalupe.
Was nehme ich mit aus dem Buch?
Karla Zarate kann schreiben und Daniel Müller liefert eine gelungen Übersetzung. Die Sprache ist hart und sexuell geprägt und passend zu der kompletten Inszenierung der Geschichte.
Hat mir die Story gefallen?
Hier kann ich weder mit einem klaren Ja noch mit einem definitiven Nein antworten. Manchmal verliert sich alles in zu vielen Beschreibungen und es hätte für mich schneller voran gehen können. Dann war ich entsetzt was für ein widerlicher Bastard der Gefängnischef war, aber auch der Koch hat mich den Kopf schütteln lassen. Die Sexkapaden und Übergriffigkeiten fand ich schwer zu ertragen.
Trotz allem habe ich das Buch zu Ende gelesen, denn die Art zu schreiben von der Autorin fand ich anders und dreckig und sie hat es geschafft, dass ich Kapitel um Kapitel gelesen habe und immer mehr entsetzt war über die ganzen Dinge.
Kann ich das Buch empfehlen?
Bedingt – denn ich glaube nicht das jeder lesen will wie schlecht Menschen im Gefängnis behandelt werden.
Das es den Koch erregt, das er das letzte Mal für die Todeskandidaten zubereiten darf.
“Das letzte Mahl” von Karla Zárate ist ein schwieriges Buch, dass ich leider nicht uneingeschränkt empfehlen kann.

Buchinformationen:
(c) Heyne
Willkommen in der Küche des Todes.
(c) Klappentext Heynehardcore
Ich habe begriffen, dass der Tod der eigentlich Auftrag des Menschen ist, sei es durch das Versorgen der Körper oder die Vergiftung der Zechbecher.
Wir werden geboren, um zu leben und zu töten. … Als Gefängniskoch bereitet John Guadalupe die Henkersmahlzeit für die Todeskandidaten zu. Bis es für ihn selbst ums nackte Überleben geht.

Aus dem Spanischen übersetzt von Daniel Müller
Originaltitel: Llegada la hora
Hardcover, 240 Seiten
ISBN: 978-3-453-27360-3
Erschienen am 09. November 2022
Auch als Ebook erhältlich
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