“Der Pfad des Rächers” von Zhou Haohui ist der zweite Teil der Eumenides Reihe und scheinbar muss die Sonderkomission 18/4 schnell sein, denn die nächste Todesanzeige ist schon da.
Bereits im ersten Teil haben wir erlebt, dass Eumenides als “Rachegott” Menschen tötet, die der Strafe des Gesetzes entkommen sind. Allerdings scheint es nicht mehr das einzige Motiv zu sein, bzw. die einzige Motivation für seine Taten. Das Katz- und Mausspiel mit der Polizei geht weiter.
Dieser Thriller ist sicherlich eher ein “Slowburn”, aber das macht ihn nicht schlecht. Auf verschiedenen Ebenen erleben wir die Geschichte und bekommen Einblicke aus verschiedenen Blickrichtungen. Der Plot ist verschachtelt und man sollte konzentriert bei der Sache bleiben. Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, der wird hier Schwierigkeiten bekommen mit einem Quereinstieg, denn Teil 1 und 2 bauen nahtlos aufeinander auf. Wir werden direkt mitten in die laufende Ermittlung katapultiert.
Neben der Rache von Eumenides geht es hier aber auch um Moral, Korruption und Loyalität.
Bzgl. der Story werde ich hier nicht weiter drauf eingehen, denn das würde unweigerlich zu einem Spoiler werden.
Zum Buch an sich:
Mit über 570 Seiten ist der zweite Teil umfangreicher als Band 1, was aber dem doch recht verzweigten Plot geschuldet ist.
Gewöhnungsbedürftig sind einige Worte in der Übersetzung, wie z.B. “Verschriftlichung” und die Namen. Da muss man sich drauf einlassen. Wobei ich hier anmerken muss, dass das Buch aus dem englischen übersetzt wurde ins Deutsche.
Ich habe mich von Band zwei der 18/4er Reihe gut unterhalten gefühlt und warte nun auf Band drei, der hoffentlich den großen Showdown mitbringt.
Keine Lektüre für nebenher, aber intelligent aufgebaut und spannend mit ein paar Längen.
Dennoch empfehle ich “Der Pfad des Rächers” von Zhou Haohui an Freunde von Thrillern, die gerne mitdenken.
Buchinformationen:

(c) Heyne
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