Ein Buch über eine doch (für mein Empfinden) dysfunktionale Familie, die in den Wäldern von England lebt und einfach nur in Ruhe ihr Dasein haben will.
Elmet von Fiona Mozley ist ein langsames Buch über Familie, Liebe und Loyalität bis zum bitteren Ende…
Es ist das Debüt und die Autorin nimmt uns mit in das Leben einer Familie, die außerhalb des Radars ein Haus in den englischen Wäldern baut und dort lebt. Sie wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden.
Der Vater verdient Geld bei illegalen Faustkämpfen und überlässt die Kinder oft sich selber.
Im englischen sagt man zu solchen Geschichten, die wir hier vorfinden: Slow burn und gritty read! Das passt perfekt, während wir durch die Passagen in der Gegenwart wissen, das etwas schlimmes passiert sein muss, folgen wir der Familie über weite Strecken in ihrem Leben davor.
Unterschwellig ist immer eine latente Bedrohung zu spüren und wir erfahren unter welchen Bedingungen die Familie lebt und was passiert ist.
Die komplette Geschichte wird erzählt aus der Sicht des Bruders und wie er alles erlebt. Bis 80 Seiten vor dem Ende haben wir noch keine wirkliche Ahnung, aber dann kommt der große Knall. Alles löst sich auf in Rauch!
Fabelhaft geschrieben und sehr eindrücklich beschrieben wird hier das Leid einer Familie, sowie die Liebe und Loyalität untereinander. Die Qualen und soziale Ungerechtigkeiten der Gesellschaft.
Elmet von Fiona Mozley ist ein besonderes Buch, das noch nachwirkt auch wenn man die letzte Seite zugeschlagen hat.
Wer möchte kann hier einen Blick ins Buch werfen.
Meinung von anderen Bloggern
KeJas Wortrausch
Buchinformationen:

(c) btb Verlag
John Smythe ist mit seinen Kindern Cathy und Daniel aufs Land gezogen, nach Yorkshire, in die Wälder von Elmet. Dort hegen die drei den Traum von einem anderen, friedvollen Leben. Sie wohnen in einem Häuschen, das sie eigenhändig erbaut haben, mitten in der Natur, nicht weit von der Eisenbahnlinie Edinburgh-London entfernt. Nur manchmal muss der Vater fort zu illegalen Faustkämpfen. In diesen Zeiten, in denen es immer weniger Arbeit gibt im Norden Englands, der einzige Weg, um die Familie über Wasser zu halten. Doch dann steht eines Tages ein Mann vor der Tür, der behauptet, dass alles ihm gehört – der Wald, der Grund und Boden, das Häuschen, in dem sie leben. Ihn kümmert der Wald eigentlich nicht, er bewirtschaftet ihn nicht. Aber er pocht auf sein Recht.
(c) btb Verlag
btb Verlag
Erscheinungdatum: 09.11.2020
Taschenbuch, 320 Seiten
ISBN-10 : 3442770432
ISBN-13 : 978-3442770434
Auch als EBook erhältlich
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Huhu meine Feine!
Vorab, habe dich schon bei Kerstins und meiner Gesprächsrezension verlinkt <3
Eine wirklich einnehmende Geschichte, fein das sie dich auch so packen konnte! Wobei ich die Familie absolut nicht als dysfunktional empfunden habe, denn gerade die Freiheiten die John, der Vater, seinen Kindern zuspricht, sie sich frei entfalten und entwickeln können, sagte mir sehr zu!
Muckelige Sonntagsgrüße!
Huhu meine Liebe!
Es ist so spannend mit der Familie. Ich habe gestern noch mit meiner Arbeitskollegin darüber diskutiert und sie fand John als totalen Flop und konnte nicht verstehen, warum die Kinder ihn so anhimmeln… Ich empfand ihn nicht als Flop und Du bist total begeistert von der Familie.
Das Buch ist halt unfassbar vielschichtig und lässt eigenen Raum. Ich komme gleich auch noch zu Euch vorbei zum Lesen und danke fürs Verlinken, das mache ich auch noch sehr gerne.
Viele Grüße