Herzlich Willkommen bei Winti-Tours!
Nachdem Claudia Winter in ihren letzten Büchern nach Italien, Schottland, Bretagne und Provence entführte. Lädt sie 2020 nach Paris und Lissabon ein – inklusiver kleiner Zeitreise. Wer die Romane von Claudia kennt, weiß selbstredend, dass auch für das kulinarische Wohl gesorgt ist und es zahlreiche delikate Rezepte gibt. Willkommen bei „Wie sagt man ich liebe dich“ von Claudia Winter
Also kommt, packt euren imaginären Koffer und lasst und auf die Reise gehen!
Worum geht es:
Für die gehörlose Maelys Durant wird ein Traum wahr, als sie ein Kunststudium in Paris beginnt. Doch dann erkrankt ihre Tante Valérie, und Maelys muss auf dem Montmartre Touristen porträtieren, um Geld zu verdienen. Dort macht ihr eines Tages ein geheimnisvoller Fremder ein erstaunliches Angebot: für eine stattliche Summe soll sie seinen Großvater in Lissabon malen. Maelys‘ Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf die Reise in die weiße Stadt am Tejo. Dort stößt sie auf die Spuren einer herzergreifenden Liebesgeschichte, die bis ins Paris der 1960er Jahre zurückreicht – und ahnt nicht, welch besondere Rolle sie selbst darin spielt …
(c) Goldmann
Tiis Meinung:
Herzlichen Willkommen in Paris! Der Stadt der Liebe, Kunst und Heimat von Valerie und Maelys. (Beide sind uns als liebenswerte Nebenfiguren aus “Die Wolkenfischerin” bekannt) Zwei ganz besondere Frauen! Während die eine eher exzentrisch und speziell ist, mit einem Hang zum dramatischen und der Farbe schwarz, ist die andere eher pragmatisch, ehrlich, eine Künstlerin und gehörlos.
Wahrlich ein ungewöhnliches Gespann mit ungeahnten Gemeinsamkeiten.
Mit viel Gespür für Zwischentöne erzählt Claudia Winter eine berührende Geschichte über das Leben, Selbstverwirklichung, Freundschaft, Mut und die Liebe. Dabei dürfen wir gleich zwei Geschichten erleben, die bedingt durch ihre Zeit ihre ganz eigenen Spannungen, Probleme und Konflikte haben und dennoch ungeahnte Parallelen besitzen.
Wir erleben an der Seite von Maelys und Antonio Lissabon im Jahre 2019. Eine Stadt im Zwiespalt zwischen Tradition und Umbruch, gezeichnet durch die Narben des Kommunismus. Während wir zugleich Valerie und Fredo (mit Fokus auf Erstere) durch das Paris der 60er Jahre begleiten.
Eine Geschichte über die Magie von Himbeerbonbons, mit Figuren, die das Herz am rechten Fleck haben und der Erkenntnis, dass Hörende allzu oft taub für die wichtigen Dinge sind.
Ich gestehe, das sich mich ein wenig in Fredo verliebt habe. Dieser kleine Koch aus Portugal, der doch so viel mehr ist. Einfach nur schön!
“Ich verspreche dir nicht, dass du den Rest deines Lebens glücklich sein wirst, querida. Aber ich könnte deine Hand halten, wenn du traurig bist.”
“Es ist immer das Nein, das wir eines Tages bereuen.”
Zusammengefasst bleibt mir also nur zu sagen: Kaufen, lesen und lieben!
Es lohnt sich – versprochen!
5 von 5 Himbeerbonbons!!!
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Anja sagt:

Bild von Jörg Peter auf Pixabay
Nachdem Tanja schon viel zum Buch gesagt hat, hier noch meine persönliche Meinung:
Mir ist der Einstieg etwas schwer gefallen. Ich war genervt von Valeries Sorglosigkeit und von Maelys Art die Probleme zu lösen ohne aber mit Ihrer Tante zu sprechen… Ich habe das Buch begonnen, die Augen verdreht, weggelegt und gedacht: Das passt aber diesmal gar nicht. Doch manchmal braucht es nur etwas Zeit, denn meine innere Grundstimmung, als ich das Buch begonnen habe war eher düster und mir war nach Endzeitszenarien, dystopischen Geschichten und der schriftlichen Version des Weltendes…
Mit einiger Zeit wurde das Wetter besser, der Balkon hat mich gerufen und auch das Buch: „Wie sagt man ich liebe dich“ von Claudia Winter.
Was soll ich Euch sagen, ich habe es gestern beendet und bin sehr berührt von dem Buch. Besonders die Geschichte von Valerie hat meinen Nerv getroffen und ich habe tatsächlich leise schniefend auf meinem Balkon gesessen und mit Valerie gelitten und um die verlorene Liebe getrauert.
Claudia Winter hat eine unglaublich berührende Geschichte geschrieben, die uns auf den unterschiedlichsten Ebenen emotional anspricht. Man ist wütend, berührt, angerührt, tief traurig und manchmal möchte man auch gerne ins Buch greifen und die Protagonisten schütteln.
Wie immer hat die Autorin es geschafft, dass ich mich fallen lassen konnte. Ich möchte diesen Roman allen empfehlen, die gerne eine Geschichte lesen wollen, die berührt aber nicht kitschig ist und den Leser am Ende mit dem Gefühl von Hoffnung zurücklässt.
Buchinformationen:

(c) Goldmann
Taschenbuch: 480 Seiten
Goldmann Verlag
Erscheinungsdatum: 15.06.20
ISBN-10: 3442490839
ISBN-13: 978-3442490837
Auch als EBook erhältlich
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