Die aktuelle Situation macht es ja eher schwierig an Reisen und Urlaub zu denken oder diesen zu planen, warum also nicht im Kopf in die Ferne schweifen und dort an ungeahnte Wohlführorte verreisen?
Silvia Konnerth lädt mit “Heidesommerträume” in ihre Lüneburger Heide ein, und gerne haben wir diese Einladung angenommen.
Recht herzlichen Dank für die Zusendung eines Vorableseexemplars 🙂
Manchmal liegt das große Glück in einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide!
Nach einem vernichtenden Gespräch mit ihrer Lektorin ist für Autorin Carolin die Lage klar: Sie braucht einen Ortswechsel, um auf neue Ideen zu kommen. Das Romantikhotel ihrer Schwester Lola in der Lüneburger Heide scheint dafür wie geschaffen. Doch anders als erhofft, treibt Carolins Aufenthalt bei der Verwandtschaft sie nicht zu schriftstellerischen Höchstleistungen an, sondern zur Weißglut. Schlimmer noch: Lola taucht aus heiterem Himmel ab! Allein mit deren überfordertem Ehemann, einem ausgebuchten Hotel und einer schier endlosen Aufgabenliste, bleibt Carolin nichts anderes übrig, als selbst das Ruder in die Hand zu nehmen. Und dann ist da noch der eigenwillige Gast Till, der ungewollt Teil ihrer Mission wird – und der sie mehr berührt, als ihr lieb ist!
(Blanvalet)
Carolin Ahrens – ihres Zeichens Vollblutautorin, Kaninchenbesitzering und mitten in einer Krise. Ihr aktueller Roman treibt sie an ihre Grenzen, ihre Lektorin nennt den ersten Entwurf “nett”, was einem Todesurteil gleichkommt. Carolin steckt in einem Tief der Superlative, gebeutelt durch die Urmutter der Schreibblockade ohne Aussicht auf Rettung. Die Tatsache, dass ihr Freund Lars (über ihn möchte ich an dieser Stelle bewusst nicht zu viele Worte verlieren, da sonst die nächsten Zeilen geschwärzt / zensiert werden müssten) sie überraschend – und ausgesprochen feige – verlassen hat, hilft nicht wirklich die Gesamtsituation zu bessern.
Klarer Fall, Caronlin braucht einen Tapetenwechsel und Abstand von allem. Warum also nicht das Nützliche nicht mit dem Guten verbinden und die Schwester in der idyllischen Lüneburger Heide besuchen?
Doch statt Idylle, Erholung und Inspiration erwartet Carolin hier Streit, Missverständnisee und ein Problem nach dem anderen.
Die Schwester seilt sich nach einem Streit überraschend ab, ungeahnte Geheimnisse tretn aus dem Schatten und vieles mehr…
Silvia Konnerth entführt in die idyllische Heide und weckt den Hunger auf Urlaub, Natur, Brombeermarmelade und so vielem mehr.
Auch wenn Carolin zu Anfang eher naiv und weinerlich wirkt, macht sie dich eine enorme positive Wandlung durch und zeigt, dass sie für Dinge, die ihr am Herzen liegen brennt und sich zu behaupten weiß.
Obwohl die Geschichte (für mich) diverse Stolpersteinchen aufwartet, fühlte ich mich durchaus gut unterhalten. Die Geschichte zieht (ganz ohne, dass man es merkt) in ihren Bann, durchbricht klassische Muster (wer macht den ersten Schritt und besonders mit Blick auf das Ende) und lässt den Leser mit einem warmen Gefühl zurück.
Ganz klarer Fall von Wohlfühlroman.
Also such dir ein lauschiges Plätzchen und richte dich auf entspannte Lesestunden ein.