Wenn man nach einem Kurzurlaub nach Hause kommt, dann gibt es nichts Schöneres als unerwartete Bücherpost, “Böse Tränen” von B.C. Schiller gehört genau in diese Kategorie und ich habe mich gefreut wie ein Kind, als ich die Post geöffnet hatte.
Der zweite Fall für Levi Kant und Olivia Hofmann. Lange haben die beiden keinen Kontakt zu einander gehabt, aber der Fund einer Kinderleiche am Donau Ufer ändert das. Levi und Olivia ermitteln gemeinsam in einem Mordfall, der eigentlich schon vor fünf Jahren als geklärt gegolten hat… Aber was passiert in dem Buch?
»Die Wahrheit ist böser als jede Lüge.«
An einem nebligen Herbsttag findet man bei Bauarbeiten am Donaukanal eine verweste Kinderleiche. Der grausige Fund ruft Ex-Kommissar Levi Kant und die Psychiaterin Olivia Hofmann auf den Plan. Das Opfer ist die kleine Rosa, eine hochtalentierte Ballerina, die vor fünf Jahren spurlos verschwand. Den Mord gestand der Schausteller Andreas Sperl, der seitdem im Gefängnis sitzt.
Doch neben dem toten Kind liegt ein Halstuch, in das der Name Juli eingestickt ist. So heißt die Tochter von Olivia, die ebenfalls seit fünf Jahren zusammen mit ihrem Vater vermisst wird. Wurde auch sie ermordet? Als Levi und Olivia den vermeintlichen Mörder befragen, glauben sie nicht mehr an seine Schuld. Je tiefer sie ermitteln, umso gefährlicher wird es für die beiden.
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Olivia und Levi forschen gemeinsam, was es mit dem Mord an Rosa von Hohenwald auf sich hat und wie die verschwundene Tochter Juli ins Bild passt. Gekonnt führen uns hier die beiden Schillers durch einen Irrgarten an Ereignissen in der Gegenwart und gleichzeitig erfahren wir in Rückblenden Bruchstücke aus der Vergangenheit der Hohenwalds. In diesen Kapiteln bewegen wir uns zeitlich immer dichter an den Todestag von Rosa heran.
Die Wahrheit ist böser als jede Lüge. (c) Edition M
Dieser eine Satz passt so unglaublich perfekt auf diese Geschichte und wenn das letzte Geheimnis gelüftet ist, dann erfasst man erst die komplette Bedeutung.
Der zweite Teil um Levi Kant “Böse Tränen” aus der Feder des Autorenduos B.C. Schiller ist wieder ein Meisterwerk an Abgründigkeit und Grausamkeit des Lebens. Die Protagonisten sind stellenweise seelisch kaputte Menschen. Erlebnisse in der Vergangenheit haben sie dazu gemacht und Ihr Verhalten erklärt sich glaubhafter, als man es eigentlich möchte.
Levi und Olivia ermitteln wieder gemeinsam und wir können beobachten, dass sich das Verhältnis der beiden weiter entwickelt. Auch Levis Frau scheint eine enorme Entwicklung zu machen, was die “Besessenheit” Ihres Mannes angeht sich für die Toten einzusetzen. Ich denke, dass da der Teil der Geschichte zum Tragen kommt, in der es um Levis jüdische Familie geht.
Das Autorenduo schafft es den unterschiedlichen Protagonisten eine eigene Stimme zu geben und dadurch erhält die Geschichte noch einen besonderen Pfiff. Spannend und sauber durchdacht ist der komplette Plot in diesem Teil. Wir bekommen nicht nur den Fall gelöst, sondern auch der Bezug zum ersten Teil ist vorhanden und auch dieser Bereich entwickelt sich weiter.
Eine gelungene Fortsetzung von Böses Geheimnis, das bei mir keine Wünsche offen lässt. Als Leser bekommen wir noch ein weiteres Puzzleteil in Bezug auf die verschwundene Familie von Olivia gereicht und eine Frage beantwortet sich, während sich die nächste auftut.
Im Mai 2020 werde ich dann hoffentlich erfahren, was wirklich passiert ist.
Böse Tränen erhält von mir 5 von 5 Punkten und eine klare Leseempfehlung.
Danke an Ehrlich & Anders, sowie den Verlag für das Leseexemplar.
Wer jetzt mehr wissen möchte, kann hier noch eine Rezension lesen:
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Buchinformationen:

(c) Edition M
Taschenbuch: 301 Seiten
Verlag: Edition M
Erscheinungsdatum: 24.09.19
ISBN-10: 2919808397
ISBN-13: 978-2919808397
Auch als EBook und Hörbuch erhältlich
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