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Todesmal von Andreas Gruber

Es gibt Bücher, die muss man unbedingt haben. Die werden gelesen, oder in diesem Fall gehört, sobald sie erschienen sind… “Todesmal” von Andreas Gruber gehört zu diesen Büchern. Wie sehr habe ich mich auf den neuen Teil rund um Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder gefreut.  Mein lieblings Kiffer und die toughe Ermittlerin, die gemeinsam ein unschlagbares Team bilden. Auch beim 5. Teil habe ich mich für das Hörbuch entschieden, denn alle Vorgänger habe ich auch gehört und Achim Buch macht einen großartigen Job und es ist ein Vergnügen ihm zu zuhören. Aber leider kann ich mich den Begeisterungsstürmen nur begrenzt anschließen.  Doch worum geht es eigentlich in diesem Teil?

Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA und kündigt an, in den nächsten sieben Tagen sieben Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so befragt Sabine Nemez die Frau. Diese schweigt beharrlich – und obwohl sie die Verhörzelle nicht verlässt, gibt es das erste Opfer. Damit ist Sneijders Aufmerksamkeit geweckt. Während die Nonne in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez zu Jägern und Gejagten: Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschenleben nach dem anderen fordert …

(c) der Hörverlag

Was nach einem spannenden Fall klingt, ist in Wirklichkeit eher eine sehr abstruse Geschichte…
Kryptische Hinweise, die sich die Nonne selber auf den Körper tätowiert hat, sollen Sneijder als Wegweiser dienen.  Es soll ein unfassbares Verbrechen aufgedeckt werden, das in den 1970ern stattgefunden hat. 7 Tage hat er Zeit 7 Menschen vor dem Tod zu bewahren.

Der eigentlich Einzelgänger holt sich Leute mit an Bord, damit sie als Team agieren und ermitteln. Hier treffen wir neben Sabine auf Tina, den IT-Freak Mark, Horowitz und auch Krzysztof wieder. Sneijder setzt den neuen BKA Chef unter Druck und erhält Sonderbefugnisse, die ihm fast komplett freie Hand und ihn nahezu alles tun lassen, wie er es für richtig befindet.

Leider ist mir der Spaß an der Geschichte doch vergangen…
Auch wenn die Ideen, der einzelnen gewählten Todesarten spektakulär waren, so war mir die Gesamtstory doch zu abstrus und konnte mich diesmal nicht überzeugen. Da passieren Dinge, die ich einfach nicht nachvollziehen konnte und die mir sauer aufgestoßen sind.

Ohne zu spoilern möchte ich hier ein paar Beispiele nennen, was mir misfiel:

1. Sneijder sorgt z.B. dafür, dass sich jemand umbringt. Warum? Damit Krysztof “mitspielt”.
2. Die Nonne will unbedingt alles aufklären, aber nutzt dafür ihre Kinder aus. Dabei müsste sie sich doch freuen, dass sie sie gerade wieder gefunden hat.
3. Sonderbefugnisse, die Sneijder als  eine Art Diktator über allen Dingen stehen lassen.

Auch wenn ich großer Fan des Misantrophen bin, so war diese Geschichte für mich nicht stimmig. Ich hatte den Eindruck, dass man mit diesem Band noch einen drauf setzen wollte zu den Vorgängern und das war viel zu viel. Für mich definitv der schwächste Teil bisher.

Positiv erwähnen möchte ich Achim Buch, der es wieder hervorragend schafft die Geschichte vorzulesen. Ich glaube, wenn ich diesen Teil hätte lesen müssen, dann hätte ich abgebrochen. Der Sprecher hat mich mit seiner unnachahmlichen Art immer wieder dazu gebracht weiter zu hören.

An dieser Stelle gibt es 5 Sterne für den Sprecher und leider nur 2 Sterne für die Geschichte. Da der Sprecher aber nicht ausschlaggebend ist für die Bewertung des Buches kann ich leider für den 5. Teil “Todesmal” von Andreas Gruber nur 3 Punkte insgesamt geben.

Danke an Randomhouse für das Rezensionsexemplar.

Hörbuchinformationen:
Rezension, Buchbesprechung zu Todesmal von Andreas Gruber

(c) der Hörverlag / Goldmann

Audio CD
Verlag: derHörverlag
Gekürzte Lesung
Sprecher Achim Buch
Erscheinungsdatum: 19.08.19
ISBN-10: 3844533222
ISBN-13: 978-3844533224


 

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