Hallo Ihr Lieben,
heute gibt es einen Beitrag zu ernsten Themen: Rassismus und Mobbing. Themen, die gerade in der heutigen Zeit nicht mehr totgeschwiegen werden dürfen. Themen die uns alle angehen und wir alle können an uns arbeiten, was das angeht. Denn ich rede nicht von den großen und allgegenwärtigen Anfeindungen, sondern von den kleinen und alltäglichen Dingen. Dinge, die uns eventuell gar nicht bewusst sind.
Dieser Beitrag entsteht im Rahmen einer großen Kampagne unter dem Motto #bleibdu #gegenmobbing “Versteck Dich nicht”. Doch nicht nur dieser Beitrag gehört dazu, sondern eine ganze Reihe von Beiträgen anderer Blogger, die Ihr unter diesen zwei Hashtags finden könnt. Viele Verlage mit Ihren Büchern gehören ebenfalls dazu und helfen uns die Augen zu öffnen.
Folgt mir doch, wenn ich Euch etwas über “Alltagsrassismus” und “Alltagsmobbing” erzähle.
Klären wir doch erstmal was Mobbing im Groben heißt:
Mobbing bedeutet, dass eine Person über einen längeren Zeitraum, regelmäßig und systematischen von einer oder mehreren Personen attackiert und schikaniert und diskriminiert wird.
Quelle: Mobbingberatung Wolf
Dazu zählen unter anderem:
Beschimpfungen, Beleidigungen, Unterstellungen, Demütigungen, Verleumdung, Ausgrenzung, das Lächerlich-machen von einer Person.
Es gibt Wörter oder Phrasen, die wir alle schon benutzt haben und bei denen uns gar nicht bewusst ist, dass sie in diese Kategorien fallen können. Aber wenn man darüber genauer nachdenkt, dann ist es tatsächlich so.
Nennen wir zum Beispiel einen kleinen Menschen häufig Zwerg, dann meinen wir es vielleicht nicht böse, aber er oder sie können sich dadurch durchaus angegriffen fühlen. Denn wenn man klein ist, dann ist es sicherlich nicht nett zu hören, wenn jemand einen Zwerg nennt.
Auch Handlungen, die wir evtl. nicht so meinen, können völlig falsch aufgenommen werden. Klopft man zum Beispiel einem kräftigeren Menschen auf dem Bauch, könnte das völlig falsche Signale auslösen bei der betroffenen Person. Schonmal darüber nachgedacht?

(c) Netzwerkagentur Bookmark & Author Assistant
Ich persönlich fühle mich herabgewürdigt wenn jemand zu mir sagt: “Ist klar, Blondie.” oder “Das ist nichts für Dich, da machst Du Dich nur schmutzig!”
Was möchte man mir damit sagen, dass ich blöd bin nur weil ich blonde Haare habe? Das ich ein Püppchen bin, dem der Nagellack wichtiger ist, als alles andere? Das man mich nicht ernst nimmt? Zwar versuche ich das immer mit einem blöden Spruch zu kontern, aber es trifft mich schon.
Das gilt auch für Anreden wie: Dickie, Moppelchen, Pummelelfe, Chococrossie, Fuchs oder das ständige herabwürdigen der Arbeit oder Anspielungen auf die Herkunft und Gewohnheiten.
Gerade im Büro werde ich täglich mit vielen Kulturen konfrontiert und erlebe auch dort eine unbewusste Form von Rassismus und Mobbing durch Kollegen, denen ich keine Absicht unterstellen möchte.
Wenn man seine asiatischen Kollegen “Bambusratten” nennt, mag das lustig gemeint sein, aber es ist beleidigend und auch rassistisch.
Ich selber habe mich neulich erwischt, dass ich im Spaß gesagt habe: “Die Essen auch Hunde und Katzen” ohne mir etwas dabei zu denken. Dann habe ich das Buch “The Hate U Give” von Angie Thomas gelesen und da gibt es genau diese Situation. Die asiatische Freundin der Protagonistin Starr erzählt, dass sie die Äußerung einer gemeinsamen Mitschülerin zu dem Thema Essen als beleidigend und diskriminierend empfunden hat. Und ja, sie hat recht.
Auch ist es nicht okay, wenn man einen Homosexuellen* “Tucke” nennt, auch wenn sie es untereinander tun. Das ist etwas völlig anderes und von außen kommend ist es definitv eine Beleidung und keine “Neckerei”.
Alle Beiträge, Interviews und viele andere Dinge könnt Ihr auch nachlesen auf der passenden Internetpräsenz, die extra hierfür ins Leben gerufen wurde: #BLEIBDU
Mobbing und Rassismus startet schon im alltäglichen Umgang miteinander und daran können wir arbeiten und etwas dagegen tun. Ich werde zukünftig meinen Kollegen nicht mehr fragen: “Wolltest Du nicht abnehmen?”. Auch wenn ich das eigentlich als ernstgemeinte Frage sehe und damit Interesse zeige, kommt es beim Gegenüber ggf. so an, dass ich ihn dick nenne.
Schweigt nicht wenn Euch jemand einen Spruch an den Kopf knallt. Reagiert sachlich darauf und stellt die Situation klar.
Versteckt Euch nicht, redet darüber, erzählt wie Ihr Euch fühlt und fresst es nicht in Euch hinein.
Eure Anja
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