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Mord am Mandela Square von Matthias Boll

Ein Kriminalroman aus Südafrika
Johannesburg.
Eine Leiche in einer Badewanne, eine weitere in einem angrenzenden Township. Beide arrangiert wie gewöhnliche Todesfälle, tatsächlich aber Morde. Zufällig mitten im Geschehen: Naturwissenschaftler Frank Sattler, der in der Stadt eigentlich nur Urlaub machen wollte.
Sattler taucht ein in die Schattenwelt Johannesburgs. Er gerät in die dunkelsten Ecken der Metropole – und trifft dort auf die skrupellosesten Menschen. Die Dinge geraten schnell außer Kontrolle, und Sattler wird zum Gejagten.
Zusammen mit Pia und Mfuneni, zwei Aktivisten, tritt er gegen Gegner an, die ihnen in allen Belangen überlegen scheinen…
Mord am Mandela Square von Matthias Boll

(c) Matthias Boll (Amazon)

Inhalt & Fazit:

Mit “Mord am Mandela Square” hat Matthias Boll bereits den fünften Krimi rund um Frank Sattler geschrieben und alle spielen in Südafrika. Die Vorgänger heißen:
Das Muthi
Verbindung Y
Das Jahr mit den zwei Sommern
Das Koeberg Projekt

Ich bin mit dem fünften Band eingestiegen und hatte keine Ahnung, dass es vier Vorgänger gibt (ja Asche auf mein Haupt) aber ich habe es auch nicht bemerkt. Von daher kann man als Quereinsteiger diesen Krimi lesen ohne die anderen Teile zwingend vorne weg lesen zu müssen. Was ich dadurch an dieser Stelle nicht beantworten kann, ist die Frage nach der Entwicklung des Protagonisten “Sattler”. In diesem Teil würde ich alle Charaktere als eindimensional und recht grau bezeichnen. Keiner sticht heraus, keiner wirkt besonders überzeugend, keiner zeigt Ecken und Kanten.

Warum habe ich mich für dieses Buch entschieden? Das Setting – denn ich finde Afrika als Kontinent spannend und das Land bietet eine Menge Potential für spannende Krimis und auch Dystopien, wie Deon Meyer schon bewiesen hat.

Was merkt man dem Buch an? Die Kenntnisse, die der Autor über das Land, die Menschen und das System hat. Matthias Boll weiß wovon er schreibt, denn er greift auch auf seine Erfahrungen in dem Land zurück.

Leider versucht der Autor für mich zu viele Dinge miteinander zu Verknüpfen. Ich finde den kompletten Handlungsstrang rund um Pia und die Organisation und die damit verbundene Geschichte spannend. Die Korruption, Geldgier und das Streben nach Macht inkl. der Morde und Verfolgungen hätte für mich völlig ausgereicht, um einen spannenden Krimi zu schreiben. Den kompletten Strang rund um das deutsche Militär und der “Superwaffe” hätte ich nicht gebraucht. Mir wurde dadurch vieles zu sehr konstruiert und hat für mich leider spannungstechnisch nichts zum Buch beigetragen. Auch hätte dem Buch ein wirklich ordentliches Korrektorat gut getan. Ein Buch kann nie ganz fehlerfrei sein, aber hier sind doch noch einige drin, gerade bei Namen sollte das nicht vorkommen…

Ich kann für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen, dafür ist die komplette Geschichte für mich zu konstruiert. Wäre es nur um Pia und Ihre Organisation gegangen und hätte sich die Geschichte darum entwickelt, dann hätte es eventuell ein wirklich guter Krimi werden können. Für mich heißt es daher nach Beendigung von Mord am Mandela Square von Matthias Boll: Satz mit X, das war wohl nix…

Vielen Dank an Buch Contact für das Leseexemplar.

Buchinformationen:

Buchbesprechung, Rezension zu Mord am Mandela Square von Matthias Boll

(c) TIA Verlag (Matthias Boll)

  • Taschenbuch: 304 Seiten
  • Verlag: TiA Verlag Köln (29. April 2019)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3948208026
  • ISBN-13: 978-3948208028

 

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