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MOSES und das Schiff der Toten von Ortwin Ramadan

Klappentext:

Ein schwarzer Kommissar unter nicht ganz blütenweißen Hanseaten

Stefan Moses kam als Kind aus Afrika nach Hamburg. Heute ermittelt er als Hauptkommissar bei der Mordkommission. Als schwarzer Kommissar sorgt er immer wieder für Irritationen, die er geschickt für seine Ermittlungen zu nutzen weiß. Stefan Moses, 43, wohnhaft im beschaulichen Hamburger Winterhude, ist gründlich, pünktlich, höflich und korrekt – was ihn nicht davor bewahrt, dass er aufgrund seiner Hautfarbe sowohl beim Bäcker als auch bei der Zeugenvernehmung immer wieder Überraschungen erlebt. In seinem ersten Fall wird Moses mit einem bizarren Fund konfrontiert: Mitten in der Stadt, im Lohmühlenpark in St. Georg, wird die Leiche eines Mannes entdeckt, der nackt auf einer Parkbank sitzt und, wie sich herausstellt, ertrunken ist. Zusammen mit seiner ebenso unfreiwilligen wie aufbrausenden Partnerin Katja, die als Hobby Kickboxen betreibt und in einer Plattenbausiedlung aufgewachsen ist, nimmt Moses die Ermittlung auf.

Quelle: Atrium Verlag

Inhalt & Fazit:

Moses als Hauptkommissar wird mit einem wirklich bizarren Mordfall konfrontiert:
Ein nackter Mann sitzt auf einer Parkbank und ist scheinbar im Salzwasser ertrunken. Während die Beamten noch um den Leichnam stehen bemerken sie Glasaale, die von der Leiche stammen.  Ab da nehmen die Ermittlungen ihren Lauf und man landet bei einer reichen Hamburger “Fischfabrikantenfamilie” bei der chinesischen Mafia, bei Drogenschmuggel und natürlich bei Fischen! Alles in Allem war mir das schon alleine etwas zuviel und unrund. Da hätte es mir gereicht, wenn man nur einen Faden gehabt hätte den man verfolgt.

Moses, der Hauptkommissar ist meiner Meinung nach leicht paranoid. Denn alles was passiert, vor allem Schlechtes, führt er auf seine Hautfarbe zurück.
Ein Beispiel: Er bricht in die Wohnung des Toten ein und wundert sich dann, dass die eintreffenden Beamten ihn mit der Pistole bedrohen und als er es seiner Freundin erzählt, schwingt mit, dass er es seiner Hautfarbe zuschiebt.
Generell ist er nicht vorurteilsfrei, denn seine neue Kollegin, die nicht der Norm entspricht ist ihm ein Dorn im Auge und er will sie nicht im Team.  Leider war Moses auf Grund seiner Art mir nicht sonderlich sympathisch und die ständige Erwähnung, wie ungläubig die Menschen auf einen schwarzen Hauptkommissar reagieren, dann auch leider irgendwann zu viel…

Seine neue Kollegin Katja hat mich vom äußeren Erscheinungsbild an Mara alias die Krähe aus den Büchern von Leo Born erinnert, allerdings kommt sie auch nicht wirklich sympathisch rüber. Wobei hier potenzial nach oben ist für die Entwicklung dieser Figur.

Die Geschichte an sich ist gut und flüssig erzählt und lebt von relativ kurzen Kapiteln. Leider fehlte mir die Spannung so dass ich schnell abgelenkt werden konnte beim Lesen. Einzig zum Ende hin baut sich Spannung auf, aber ein ordentliches Ende kann nicht die ganzen Seite davor retten.

Im ganzen kann ich MOSES und das Schiff der Toten leider nicht empfehlen, denn mir fehlte die Spannung und der Bezug zu den Protagonisten. Alles dümpelt mir zu sehr dahin und bleibt zu oberflächlich.
Vielleicht steckt Absicht dahinter, denn es ist als Auftakt einer Reihe geplant. Ich werde allerdings nicht herausfinden, ob sich die Figuren entwickeln und sympathischer werden.

2 von 5 möglichen Punkten, da das Ende doch noch etwas rausgerissen hat.

Danke an die Netzwerkagentur Bookmark und dem Verlag für das Leseexemplar.

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Buchinformationen:

Buchbesprechung zu Ortwin Ramadans MOSES, ein Hamburgkrimi

(C) Atrium Verlag

 

Paperback: 336 Seiten
Erscheinungsdatum: 28.02.2019
ISBN: 3855350302
Erschienen im Atrium Verlag

EBook:
EAN: 9783037921364

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