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Rezension: EXTREM, Mord ist dicker als Blut von Symone Hengy

(c) Hybrid Verlag

Klappentext:

Eine Studentin, bestialisch im Schlaf ermordet.

Grund genug, um das Tl eam rund um die Profilerin Gloria Siegel an diesen Fall zu setzen. Unterstützt von dem mysteriösen Alexander Buschbeck, dem hellseherische Fähigkeiten nachgesagt werden, finden sie in dem Bruder der Toten rasch einen Verdächtigen. Doch so eindeutig scheint der Fall nicht zu sein.

Dazu kommt, dass es jemand offenbar auf die Profilerin abgesehen hat. Eine Serie von Anschlägen auf Gloria erschwert nicht nur den Fall, sondern bedroht sogar ihr Leben und das ihrer Mitmenschen.

Inhalt:

Im dritten Teil treffen wir wieder auf das Team um die Profilerin Gloria Siegel.
Was diesen Teil absetzt von den beiden Vorgängern ist die Tatsache, dass wir hier nur einen einzigen Mord haben, den das Team untersucht und nicht gleich eine Reihe von Morden.
Der Täter scheint ziemlich schnell festzustehen, aber die Fronten sind verhärtet zwischen der Polizei in Form von Plauschke und dem Team, denn beide setzten auf einen anderen Verdächtigen… Doch was so einfach und plausibel erscheint, wird durch die Ermittlungen, Fakten und Indizien scheinbar untermauert, dann doch zerstört und schließlich doch  rund abgeschlossen.
Während der Ermittlungsarbeiten erleben wir, dass die Beziehung zwischen Alexander und Gloria eine Tiefe erreicht hat, dass sie auch beschließen es nicht mehr geheim zu halten.
Ein Paar, das eine tiefe Verbundenheit zueinander hat und den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollen. Diese Teile des Buches waren mir zuerst etwas zu lang, haben sich aber später als durchaus sinnvoll erwiesen.
Als parallelen Strang erleben wir verschiedene Vorfälle, die Goria Siegel erlebt und die sie erst als Spinnerei oder Zufälle abtut, dann aber doch ernst nehmen muss. Jemand scheint nach ihrem Leben zu trachten und auch die Visionen von Alexander legen einen Zusammenhang mit dem aktuellen Fall nahe.

Fazit:

Symone Hengy liefert hier einen gut erzählten und mit einem sauberen Plot unterlegten Krimi. Die Sprache ist verständlich und die komplette Geschichte flüssig geschrieben.
Die Ermittlungsarbeiten und der Einblick in die Arbeiten eines Profilers stehen im Vordergrund und so begleiten wir das Team bei Besprechungen, Verhören, dem zusammentragen von Fakten und können die einzelnen Charaktere wundervoll studieren.
Die Autorin haucht jedem einzelnen Leben ein und wir können die Protagonisten entweder leiden oder finden sie einfach ätzend. Den Bruder der ermorderten Studentin fand ich zum Beispiel exterm unsympathisch und ich denke, das war auch so beabsichtigt.
Dieser dritte Teil ist der Abschluss dieser Reihe und am Ende war ich wirklich schockiert und kann nur sagen: Respekt an die Autorin für dieses Ende. Mich hat es kalt erwischt und ich habe wirklich eine Weile sprachlos vor dem Buch gesessen.
Da jeder Teil in sich abgeschlossen ist, kann man auch theoretisch mit diesem Buch anfangen – aber dann entgeht einem die Entwicklung im Team und der Protagonisten an sich. (Glaubt mir ich spreche aus Erfahrung)
Ein Krimi, der langsam in Fahrt kommt, einen aber nicht loslässt. Bis auf den Mord ist das Buch unblutig und lebt von der Interaktion der Protagonisten, der Ermittlungsarbeit und der Beziehungen des Teams.
Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen und gebe für diesen Dresden-Krimi 4,5 von 5 möglichen Punkten, da mir der Einstieg doch etwas langsam war.
Trotzdem gibt es von mir eine klare Leseempfehlung für alle Krimifans.
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2 Comments
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12/05/2018 15:00

Werde das Buch, ggf. die Reihe, mal im Blick behalten. Aber so ganz springt der Funke es direkt lesen zu wollen nicht über … Vielleicht einfach weil ich momentan eher selten zu Krimis greife?!

Hab einen feinen Samstag!