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Rezension: BIOS von Daniel Suarez

(c) Rowohlt Taschenbuch Verlag

Klappentext:

Das Wild, das du jagst: Du bist es selbst

Im Jahr 2045 ist das Zeitalter der Technik Geschichte; die biologische Moderne ist angebrochen. Algen und Pilze bauen Autogehäuse, die Boomstädte Asiens werden nachts von Leuchtbäumen erhellt. Auch vor dem menschlichen Körper macht die Bio-Revolution nicht halt. Jeder will hochgezüchtete Designer-Babies, ob legal oder nicht. Die Zeche zahlen andere.

Kenneth Durand leitet bei Interpol den Kampf gegen diese Genkriminalität. Und ein Mann steht dabei im Fadenkreuz: Marcus Demang Wyckes, Kopf eines so mächtigen wie skrupellosen Kartells. Eines Tages erwacht Durand aus dem Koma. Man hat ihn entführt. Er sieht anders aus. Seine DNA ist verändert. Er ist Marcus Demang Wyckes. Der Mann, der weltweit gesucht wird.

Inhalt:

Stell Dir vor, dass Du eigentlich der Spitzenermittler der Zukunft bist, der mit Hilfe von Geoanalysen und Bewegungsprofilen feststellen kann, wo die Banden die illegalen DNA Labore haben.
Mit Deiner Hilfe wird ein Labor nach dem nächsten hochgenommen. Stell Dir vor, eine der mächtigsten Banden dieser neuen Welt findet es nicht lustig und will Dich dafür aus dem Weg räumen. Aber sie will Dich nicht einfach umbringen, sie wollen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Durand soll von der Bildfläche verschwinden und Wyckes ebenfalls. Der Plan ist gut: IN VIVO DNA Veränderung von Durand, damit dieser wie Wyckes aussieht, aber er soll an diesem DNA Eingriff sterben. Ab da läuft der Plan schief, denn Durand überlebt das Attentat und ist nun gesuchter Verbrecher auf der Flucht und auf der Suche nach Wyckes selber.
Eine abenteurliche Jagd durch die asiatische Welt beginnt in der wir eine Menge erfahren über den aktuellen Zustand der Welt, die Genetik, Crispr, was per Genediting erlaubt ist und was nicht… Aber gerade das was nicht erlaubt ist, das ist das was Geld bringt:
Superintelligente Kinder, besonders sportliche Kinder, eine längere und gesunde Lebenserwartung, die perfekte Waffe…

Fazit:

Haben wir hier einen Wissenschaftsthriller der Extraklasse?
Was sich für mich zuerst ein wenig anhörte wie HELIX von Marc Elsberg, ist doch viel mehr.
Wir haben hier einen Thriller, der Genetik mit “Im Körper des Feindes” zu einem spannenden und rasanten SciFi Mix zusammen bringt.
Was passiert wenn der Gute plötzlich im Körper des Bösen steckt?
Was passiert wenn der Gute entdecken muss, dass nicht alles Gold ist was glänzt und es verdammt viele Schattenseiten gibt?
Was ist wenn per Genetik die komplette Veränderung eines Menschen möglich wäre?
Die ganze Entwicklung bringt auch hier die unvermeidliche Staatskontrolle mit sich, alles nur zum Wohle des Volkes…
Die Geschichte verläuft eigentlich wie es zu erwarten war und auch das Ende kommt wenig überraschend und doch habe ich mich von BIOS gut unterhalten gefühlt. Das Buch ist in einigen Situationen sicherlich haarsträubend und es gibt auch ein paar kleinere Logikfehler und einige Szenen mussten so ablaufen, damit der Autor auf das gewollte Ende zusteuern konnte.
Die Charaktere sind (bis auf die Hauptprotagonisten) alle samt etwas blass, aber es sind auch nur Statisten und denen schenkt der Autor wenig Aufmerksamkeit.
Der Böse ist wirklich böse, beschäftigt nur wirklich schlechte Menschen (aber sind es überhaupt noch echte Menschen) und ja, das ist natürlich stereotyp.
Hört sich nach harter Kritik an? Vielleicht, aber im Ganzen ist es ein rasanter Thriller, mit kleinen Schönheitsfehlern.
Das Buch ist sicherlich nicht vergleichbar mit Daemon oder Darknet, aber dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Von mir bekommt BIOS 4 von 5 möglichen Punkten, denn an einigen Stellen hat Daniel Suarez Potential verschenkt.
Buchinformationen:
Taschenbuch: 544 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Auflage: 1 (17. November 2017)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499291339
ISBN-13: 978-3499291333
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