![]() |
(c) Arena Verlag |
Klappentext:
Greer will eigentlich nicht dazugehören. Sie genießt es geradezu, Außenseiterin an dem altehrwürdigen Internat St. Aiden zu sein. Sie folgt zwar den unausgesprochenen Regeln der Schule – kein Handy, kein Internet, kein Plastik. Doch sie weiß: Zu den “Medievals”, der herrschenden Clique um den reichen Henry de Waldencourt, wird sie nie gehören. Als sie die begehrte Einladung erhält, ein Jagd-Wochenende auf Henrys Anwesen zu verbringen, fühlt sich Greer wider Willen geschmeichelt und sagt zu. Doch vor Ort wird schnell klar, dass es um weit mehr geht als um eine bloße Jagd auf Hasen und Hirsche. Greer und zwei weitere Jugendliche kämpfen schon bald um ihr Überleben in der Wildnis. Und die Jagd ist erst der Anfang.
Meine Meinung:
Ein Buch, dessen Cover mich sofort angesprochen hat. Ein Cover, das perfekt zur Geschichte passt.
Mit diesem Buch wird dem Leser ein Eliteinternat und ein Landsitz in England als Setting zur Verfügung gestellt in dem sich “altes” Geld zu Hause fühlt. So ist es auch nicht erstaunlich, dass die Jugendlichen mit dem ältesten Geld auch die Rolle der “Schulwächter” übernehmen und sich dann auch passend dazu “Medievals” nennen.
Für mich war es mehr wie eine Gang der Schönen und Reichen, die auf die Anderen herabschauen und ein wenig betrachten wie lästige Insekten.
Obwohl Greer eigentlich nirgendwo dazugehören möchte und ja absolut in der Außenseiterrolle aufgeht, nimmt sie die Einladung dieser Gruppe zum “Jagen, Schießen, Fischen-Wochenende” an und kann ihr Glück anscheinend kaum fassen.
Doch leider ist nicht alles Eitel-Sonnenschein und schon bald muss sie erkennen, das kein wirklich netter Grund dahinter steckte sie, Nel und Shafeen einzuladen – die drei größten Außenseiter der Schule…
Ab dem Moment, als die Gruppe am Landsitz Longcross ankommt, legt das Buch an Spannung zu und ich habe es wirklich gerne gelesen.
Die Hauptprotagonistin Greer ist für mich leider eine sehr naive und wankelmütige Erscheinung, mit der ich nicht wirklich warm geworden bin. Aus ihrer Perspektive wird auch die komplette Geschichte erzählt, wie ich finde stellenweise etwas emotionslos.
Was das Buch hervorragend aufgreift sind die Probleme der Klassenunterschiede und daraus resultierenden Ausgrenzungen. Armer Landadel wäre hier sicher mehr geachtet worden als der “Hinterwäldler” mit der etwas anderen Hautfarbe, dem neureichen Mädel oder der Stipendiarin Greer.
Auch wenn diese Geschichte abgeschlossen ist, lässt sich die Autorin mit dem Ende die Möglichkeit offen für ein weiteres Buch. Finde ich das gut? Ich weiß es nicht…
Zusammengenommen kann ich sagen, dass das Buch langsam anfängt, sich steigert und dann spannend wird.
Während man es am Anfang auch gut an die Seite legen kann, wird es später schon schwieriger, aber es braucht schon seine Zeit um an diesen Punkt zu kommen.
Es ist gut geschrieben, für Jugendliche ausgelegt und die Idee der Geschichte ist ziemlich ungewöhnlich und wurde ordentlich umgesetzt.
3,5 von 5 möglich Punkten vergebe ich für Bloody Weekend auf Grund meiner Kritikpunkte.
Buchinformation:
Gebundene Ausgabe: 344 Seiten
Verlag: Arena (2. Februar 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 340160399X
ISBN-13: 978-3401603995
Loading Likes...
Das kommt mir so bekannt vor! Entweder in ähnlicher Form in einem Buch oder als Film – komm nicht drauf …
Ich muss ja gestehen, Jugendbücher reizen mich nicht allzu stark, nur ganz wenige und dann meist nicht aus dem Thriller. Ich will nicht überheblich klingen, aber da ist – was ich kenne – alles so vorausschaubar oder mir fehlt der Tiefgang den bspw. Täterperspektiven (auch Opfer) bieten können.
Hab einen mukkeligen Samstagabend!
Den wünsche ich Dir auch und ja, ich gebe Dir recht. Tiefgang gab es definitiv nicht…
Manchmal muss man es nochmal versuchen, weil einen das Buch wirklich anspricht.
GLG
Anja
Absolut, aber manchmal eben ist dann auch leider ein buch dabei, das nicht ganz begeistert … aber es ist ja nicht so, als gäbe es keine weiteren 😉