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(c) C.A. Raaven |
Klappentext:
Ich weiß, wo ihr wohnt. Ich weiß, wie ihr lebt. Ich weiß, dass ich euch kriege.
Und ihr? Ihr lebt einfach weiter. Unbeschwert. Bis es Zeit ist.
Was haben eine gertenschlanke Stripperin, eine übergewichtige Kassiererin und ein Bodybuilder gemeinsam, außer dass sie tot sind?
Kriminaloberkommissar Marc Förster, Technikverweigerer und alleinerziehender Vater einer 16-jährigen Tochter, stellt fest, dass ein weiterer Umstand sie alle verbindet: Ihnen fehlen die Handys.
Im Verlauf der Ermittlungen muss er sich wesentlich mehr mit seinem eigenen Smartphone auseinandersetzen, als ihm lieb ist.
Als die Spuren immer weiter auseinanderlaufen, wird ihm plötzlich klar, dass er der Person, die für all dies verantwortlich ist, bereits viel zu nahe gekommen ist.
Freiwillig geben viele Menschen jeden Tag ihre Daten den verschiedensten Apps gegenüber preis. Was passiert, wenn sie in die Hände einer wirklich kranken Person gelangen? Denn es gibt eine solche Person. Sie macht sich die Sorglosigkeit, mit der diese Menschen ihre Smartphones mit Daten füttern, zunutze, um ihre ganz persönlichen Ziele zu verfolgen.
Kurzmeinung:
Auf zwei Ebenen erzählt uns der Autor die gesamte Geschichte. In kursiven Lettern erfahren wir über den Killer und was ihn zu einem Killer gemacht hat.
Der andere Teil des Buches widmet sich den aktuellen Morden und den Ermittlungen des Teams um Marc, Mike und Nora und ganz viel Privatleben von Marc und seiner Tochter, sowie der Freundin der Tochter finden hier ihren Platz.
Mit viel Liebe zum Detail gestaltet der Autor seine Protagonisten, so dass man sich in jeden einzelnen hineinversetzen kann.
C.A. Raaven hat mich mit der Täterbeschreibung vollkommen für sich eingenommen. Die Geschichte des Mörders und die Torturen als Kind durch den Vater sind wirklich schrecklich. Die Beschreibungen der begangenen Taten und auch die Entsorgung der Leichen hat mein Thriller- und Psychofangirl jubeln lassen. Alles was in diesen Abschnitten erzählt wird erinnert an einen Psychothriller und dient als Wegbereiter für die eigentliche Geschichte, nämlich die Morde in und um Berlin.
Damit wären wir dann auch schon bei meinem ABER:
Während mich die Teile rund um den Killer, dessen Gedanken und Erlebnisse wirklich begeistert haben, konnte mich die Ermittlung leider nicht überzeugen…
Dort haben mir manchmal Erklärungen gefehlt und die Zusammenhänge erschienen mir nicht immer ganz schlüssig. Weniger Privates und mehr Informationen zu der Ermittlung hätten diesem Teil gut getan. Auch die anscheinende Liebesgeschichte zwischen Marc und Nora hätte es für mich nicht geben müssen, aber das ist sicherlich Geschmacksache.
Eins ist klar:
Schreiben kann C.A. Raaven und der Teil rund um den Killer und dessen Kindheit sind für mich ein klares Indiz dafür, dass da noch viel Potenzial steckt.
Auch wenn mich die tatsächliche Ermittlung und der Fall inkl. Auflösung nicht wirklich überzeugen konnten, habe ich das Buch gerne gelesen.
Insgesamt kann ich hier nur 3,5 von 5 möglichen Punkten geben, sorry Christian…