Klappentext:
“Vor zwanzig Jahren war sie eine tolle, lebenslustige Frau, die mir das Gefühl gab, wichtig zu sein. Wichtig für sie. Ich hätte für sie getötet. Aber seit zehn Jahren geht es stetig bergab.”
Jonas steckt fest. In seinem kleinbürgerlichen Leben. In seiner Ehe. Bis zu jener Nacht, als in einem Wald, ganz in der Nähe seines Hauses, ein Mädchen entführt und ein anderes misshandelt zurückgelassen wird. Jonas war dabei, als es geschah, doch er hat es nicht verhindert, sondern nur zugesehen. Damit wendet sich das Blatt für ihn: Aus dem Zeugen wird ein Gejagter. Während eine Sonderkommission nach dem vermissten Mädchen sucht, gerät Jonas in einen Strudel aus psychopathischer Gewalt und Devianz. Er braucht also ein Versteck, einen Plan und Verbündete. Doch wem aus seinem näheren Umfeld kann er trauen, und wer spielt ein falsches Spiel?
Inhalt:
Jonas ist Postbote und eigentlich der friedlichste und umgänglichste Mensch der Welt. Aber zufrieden ist er mit seinem Leben nicht. Nachdem er anscheinend erstmalig seiner Frau Miriam die Stirn geboten hat, geht er wütend und erleichtert aus dem Haus für einen Spaziergang.
Hätte er geahnt, bei welch schrecklicher Tat er Zeuge würde, dann wäre er sicherlich zu Hause geblieben und sein Leben wäre völlig anders verlaufen.
Was, wäre, wenn bringt aber nichts… Er hat gesehen, wie zwei Männer die beiden Schwestern aus der Nachbarschaft in dem Waldstück überfallen, mißhandeln, eines entführen und wird dabei entdeckt.
Er hat keinen Schimmer, woher die Entführer wissen wer er ist, aber sie bedrohen das Leben seiner Frau und sein Eigenes.
Verzweifelt und aus Angst um sein Leben nimmt er das Angebot seines Bruders an und versteckt sich in dessen Zweitwohnung in Bremerhaven.
Die Ereignisse überschlagen sich ab diesem Punkt.
Sadisten, Psychopathen, Killer und viele andere skrupelose Protagonisten erzeugen in verschiedenen Handlungsträngen eine unglaubliche Spannung und üben einen Sog auf den Leser aus, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe.
Beurteilung:
Ich muss vorne weg schicken, dass ich den Vorgänger “ERIC” nicht gelesen habe. Ich bereue es aktuell, aber es tut dem Lesevergnügen von “JONAS” keinen Abbruch. Man erfährt alles, was man benötigt, um schnell in die Geschichte zu kommen und mit zu fiebern.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und wechselt auch ein Stückchen in die Vergangenheit um uns Buck den Förster näher zu bringen und ja, er wäre mir fast sympathisch geworden – aber eben nur fast. Diejenigen, die “ERIC” gelesen haben, kennen ihn schon und wissen sicherlich was ich meine.
Die Entführung des kleinen Mädchens.
Die Ermittlung der Beamten bei einem Serientäter.
Die parallelen Ermittlungen zu Sextätern.
Die Dinge die Jonas passieren.
All diese Bruchstücke scheinen nicht zusammen zu gehören und doch beschleicht einen beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass es alles kein Zufall sein kann.
Am Anfang habe ich wirklich gezweifelt, dass das alles irgendwie zusammen passen könnte und wie der Autor das auflösen möchte.
Alle Zweifel waren aber umsonst, denn er schafft es in einem wirklich fulminanten Finale alle Fäden miteinander zu verknüpfen und auch alle Personen mit ins Boot zu holen die wichtig sind für die Geschichte.
Auf die Lösung wäre ich tatsächlich nicht gekommen, aber ich finde es grandios, bin überrascht und erschüttert gleichzeitig.
Die Abgründe der menschlichen Seele scheinen wirklich dunkel, bösartig, pervers und abartig zu sein.
Marco Monetha hat mit JONAS einen famosen Thriller geschaffen, der sicherlich noch eine Zeitlang nachhallt auf Grund der Abgründe, die sich dort aufgetan haben.
Ich habe dieses Buch als spannend, fesselnd, packend, erschreckend und sehr ordentlich durchdacht empfunden.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut zu lesen. Ständig hat man das Gefühl mitten in der Geschichte zu sein. Gewürzt wird die spannende Geschichte mit einer Prise Humor, der einen durchaus Schmunzeln lässt. An dieser Stelle sage ich nur: Smeagol!
Auch die Beschreibungen der einzelnen Akteure vermitteln einem eine gute Vorstellung wie sie “ticken”.
Jetzt noch zum Hauptdarsteller:
Mit JONAS hat Marco Monetha einen Protagonisten geschaffen, der einem leid tut, den man aber gerne mal schütteln möchte. Ein Mann, der anscheinend ambitionslos sein Leben lebt und sich geschlagen gibt mit der aktuellen Situation. Es ist sehr gut zu beobachten, wie er im Verlauf des Buches erkennt, dass sein Leben nicht wirklich schlecht ist und wie er seine Einstellung verändert.
Für mich ein rundum stimmiges Buch, dass mich jetzt auf den nächsten Teil warten lässt.
Von mir gibt es volle 5 von 5 Punkten und eine klare Leseempfehlung.
Hier kommen jetzt noch Links zu weiteren Rezensionen zu diesem großartigen Buch.
Gabis Laberladen und Ihre Meinung zu JONAS
NisNis Bücherliebe und Ihre Meinung zu JONAS
Life4Books und Kaisus Meinung zu JONAS
MissNørge und Claudias Meinung zu JONAS
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Wie? Ganz einfach:
Findet in unseren Rezensionen den versteckten Buchstaben und setzt so das Lösungswort zusammen.
Wir wünschen Euch viel Glück und noch mehr spannende Lesestunden mit JONAS.
Hallo Anja,
eine schöne Rezi zu JONAS! Ich habe das Buch gestern beendet und muss sagen, ERIC hat mir ein bisschen besser gefallen! Der Charakter JONAS hat mich manchmal etwas genervt, stellenweise war mir der Plot zu sehr in die länge gezogen
Liebe Grüße 🙂
Kerstin
Eric kann ich morgen Abend etwas mehr zu sagen. Das Buch kannte ich ja vorher nicht… Ich lese ja gerade in falschher Reihenfolge ERIC… GLG Anja
Mädels, natürlich werde ich ERIC nachholen! Was für eine Frage… Ich verstehe gar nicht, wie mir das Buch entgehen konnte.
Liebe Grüße
Anja
Brav ;-), grins.
Liebe Anja,
ich wusste, dass dir Jonas gefallen wird und nun musst du unbedingt Eric noch lesen, der für mich persönlich noch einen besonders guten Pfiff besitzt.
Liebe Grüße
Anja
Wenn Dir Jonas gefallen hat, wirst Du definitiv auch Deinen (morbiden) Spaß an Eric haben. Ich denke, Du wirst es nachholen und Eric nun doch noch lesen, hab ich recht?
LG Gabi
Wie schön das dich "Jonas" überzeugen konnte! Ich fand "Eric" schon toll und will diesen Thriller von Marco definitiv auch noch lesen – bin dank deiner Worte nun noch neugieriger darauf