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Rezension: Zwei Welten von Michael G. Spitzer

(c) Hybrid Verlag

 

Taschenbuch: 744 Seiten
Verlag: Hybrid Verlag
Erscheinungsdatum: 02.09.17
ISBN-10: 3946820123
ISBN-13: 978-3946820123

Klappentext:

In einem Verbund von magisch begabten Menschen wird alle zehn Generationen ein Kind geboren, bei dem die Fähigkeiten besonders stark sind. Als die 17-jährige Charlotte Shearer in diese Gesellschaft eingeführt wird, beginnt für sie ein neues, von ungewohntem Wohlstand geprägtes Leben. Doch schon bald muss sie erkennen, dass dieser Luxus ein Opfer von ihr verlangt, welches sie nicht zu bringen bereit ist. Um dieser Forderung entgegentreten zu können, bleibt ihr keine andere Wahl: Charlotte muss ihre Fähigkeiten einsetzen.

Inhalt:

Charlotte weiß gar nicht wie ihr geschieht, als sie durch ihren Bruder Daniel von ihrer Mutter weggeholt wird.

Jahrelang hat sie die Misshandlungen dort ertragen und ist dadurch zwar ein starker Mensch geworden, allerdings hat sie nie gelernt für sich selber einzustehen oder etwas für sich selber zu fordern. Diese Eigenschaft wurde erfolgreich “weggeschlagen”…

In der Gesellschaft angekommen, muss die Protagonistin sehr schnell feststellen, dass es nicht viel anders als zu Hause ist.

Frauen haben zu funktionieren und zu gehorchen. Männer sind die, die das Sagen haben und bestimmen wie alles läuft.

Charlotte erfährt, dass sie bereits im Alter von neun Jahren einem Mann versprochen wurde und keine Chance hat diese Verbindung nicht einzugehen. Sie begehrt auch nicht auf, sondern nimmt es hin und durchläuft brav die ihr zugedachte Erziehung als “Vorzeigefrau”.

Während der Geschichte erfährt man noch viele andere dunkle Dinge, die dort erlaubt sind und wie die Gesellschaft strukturiert ist.

Häufig habe ich die Luft angehalten und gedacht: Das steht da jetzt nicht wirklich….

Wir erleben aber auch wundervolle Dinge: Heilung von Wunden durch Hand auflegen, Energieschübe wenn man sich müde fühlt, Gedanken die gelesen werden können, Freundschaft, Treue und Verbundenheit.

Über es gibt nicht nur diese Gesellschaft, sondern auch einen abgesonderten Teil.

Diese Splittergruppe wird geführt von Angelo und seinem Sohn Marcus und immer an der Seite von Marcus befindet sich Emily. Gerade Angelo und Emily demonstrieren, dass die Gaben nicht nur für Gutes verwendet werden können.

Diese Teilgesellschaft stellt die böse Seite der Macht dar und scheint vor nichts zurück zu schrecken, um Charlotte auf ihre Seite zu ziehen.

Aber wie immer muss man sich fragen, was ist gut und was ist böse?

Gibt es nicht doch einen Graubereich?

Fazit:

Mit dieser Geschichte hat Michael G. Spitzer einen fulminanten Auftakt dieser Reihe geschrieben, die uns in die Gesellschaft der Begabten einführt.

Auch wenn viele Ansichten und Einstellungen der Gesellschaft sehr antiquiert sind, haben wir hier eine Urban-Fantasy-Geschichte, die in unserer Zeit in London spielt.

Charlotte ist zu Beginn ein Mädchen, das ich gerne hätte schütteln und anschreien wollte mit den Worten:

Steh endlich für Dich ein!
Lass Dich nicht so rum schubsen!
Du bist etwas Besonderes!

Die Entwicklung, die die Protagonistin macht, ist erstaunlich und am Ende haben wir eine junge Frau, die für Ihre Rechte und Ihre Ansichten eintritt und dafür einen hohen Preis zahlen muss.

Ihr werden tolle Charaktere zur Seite gestellt, die Ihr treue Freunde sind und sie bis zum Ende hin begleiten.

Eigentlich wollte ich das Buch am ersten Abend nur kurz anlesen, doch bevor ich mich versehen hatte, war ich auf Seite 196. Das Buch hat einen Sog auf mich ausgeübt, wie ich es bei dieser Geschichte nicht erwartet hatte…

Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto spannender wird es und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Ich bin atemlos durch die Seiten geflogen, habe mitgefiebert, mitgekämpft und hatte Tränen in den Augen.

2.15 Uhr nachts habe ich das Buch zugeschlagen und war oder besser bin es immernoch: FASSUNGSLOS!

Wie kann Michael G. Spitzer dieses Buch so enden lassen?

Anscheinend haben Autoren schonmal eine leicht sadistische Ader, was das Quälen von Lesern angeht.

Ein Buch, das mich auf allen Ebenen angesprochen hat.

Spannung, Fantasy und Liebe ist vertreten und das in einer wunderbaren Mischung.

Der Schreibstil von Michael G. Spitzer ist flüssig und sehr gut verständlich. Man hat durch die Sprache den Eindruck mitten in der Geschichte zu stecken und sie unterstützt die einzelnen, wirklich gut ausgebauten, Charaktere und die Story im Ganzen hervorragend.

“Zwei Welten – die zehnte Generation Teil 1” ist das Debüt von Michael G. Spitzer mit einem Verlagsbuch und ich kann es voll und ganz verstehen, dass der Hybrid Verlag dieses Werk in sein Programm aufgenommen hat.

Da die Geschichte hier noch nicht zu Ende erzählt ist, endet das Buch mit einem ziemlichen Cliffhanger und ich habe keine Ahnung wann die Fortsetzung erscheinen wird, auf die ich jetzt sehnsüchtig warte.

Lieber Michael,

vielen Dank, dass ich Deine Geschichte lesen durfte, die mich emotional sehr berührt hat. Eine Frage habe ich jetzt noch: Wann kommt Teil 2?

Von mit gibt es für dieses Buch volle 5 von 5 möglichen Punkten für eine wundervolle, spannende und grandios entwickelte Fantasy Geschichte mit einer klaren Leseempfehlung.

Lasst Euch von der Liebe in diesem Buch nicht abschrecken, diese ist hier wirklich wichtig und nicht schnulzig!

Das Buch wurde mir netterweise als Rezensionsexemplar vom Autor zur Verfügung gestellt, der Text stellt aber nur meine persönliche Meinung dar.

 

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1 Kommentar
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11/10/2017 8:42

Keine Sorge: Teil zwei ist schon in Arbeit ��
Freut mich sehr, dass die "zehnte Generation" solch einen Eindruck hinterlassen hat. Ich bemühe mich, ihren zweiten Weg ebenso beschreiben zu können.

Lieben Gruß:

Michael