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Rezension: Die Braut von Katrin Thiele

(c) Roman Verlag

 

 

Format: EBook
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 285 Seiten
Verlag Print: Roman Verlag
Erscheinungsdatum: 18.06.17
ASIN: B073G3J7PZ
ISBN-13: 978-1946332110

Klappentext:

Eigentlich ist Felix mit seinem Leben ganz zufrieden. Seit seinem Umzug aufs Land sind die Kneipennächte in Hamburg reduziert und seine beruflichen Ambitionen tendieren unverändert gen Null.

Doch eine Nacht ändert alles. Am Rande der Elbchaussee entdeckt er eine verstörte Braut. Obwohl sie kein Wort spricht und die Flecken auf ihrem Kleid verdächtig nach Blut aussehen, nimmt er sie mit zu sich.

Die Braut entpuppt sich als reiche Reederstochter Mara Römberg, deren Bräutigam erschossen wurde. Felix überwindet seine Abneigung gegen geregelte Arbeit und schleicht sich in der Römberg-Familie als Chauffeur ein

Je tiefer er in die Familiengeheimnisse eintaucht, desto verwirrender wird seine Suche nach der Wahrheit, doch zum ersten Mal im Leben ist Felix entschlossen, eine Sache durchzuziehen. Selbst wenn er dadurch in Lebensgefahr
gerät …

Inhalt:

Felix ist Teilzeitjournalist, Pseudoautor, unabitioniert und stolzer Besitzer eines etwas runtergekommenen Bauernhofs, aber er ist mit sich und seinem Leben anscheinend zufrieden.
Hier der erste wirkliche Clou des Buchs:
Zum Bauernhof gehörte beim Kauf auch Puffelchen, liebevoll Puff genannt.
Wer Puff ist?
Die Dogge, die er von der Vorbesitzerin mit übernehmen musste. Ein etwas ungestümer und eigentlich unfreundlicher Geselle, der sich aber auf den ersten Blick in Mara zu verlieben scheint und Ihr nicht mehr von der Seite weicht.
Es gibt einige Stellen im Buch, in denen Puff vorkommt und ganz ehrlich: Ich habe sie alle geliebt.
Für mich ist Puff der heimliche Star in diesem Buch. ;O)
Während das Buch voranschreitet gibt es Abschnitte, die in einer etwas anderen Schriftart gedruckt sind und immer mehr Hinweise auf ein wirklich heftiges Familiengeheimnis geben. Zuerst ist nicht klar, wer diese Frau ist, dessen Geschichte dort festgehalten wird, aber hier kommt nach und nach Licht ins Dunkel.
Während Felix mit seinen Möglichkeiten ermittelt und versucht die Unschuld von Mara zu beweisen, erfahren wir Parallel wie die Ermittlung der Polizei voranschreitet.
Während der kompletten Geschichte erfahren wir Puzzleteile aus der Familie Römerberg, dem Toten Tobias Bandix und wie das Geheimnis dazu passt.
Alle Teile fügen sich am Ende zu einem großen Ganzen zusammen und passen perfekt.
Bald ist klar, dass es nicht immer Gold ist was glänzt und mehr Leute einen wirklichen dunklen Fleck in Ihrer Vergangenheit haben, als es zu Beginn scheint.

Fazit:

Katrin Thiele hat mit “Die Braut” einen Krimi geschrieben, der mit einer Prise Humor daherkommt und durchaus zum Schmunzeln einlädt.
Ich fand die Idee, das Gewissen von Felix als “alten hässlichen Mann” darzustellen, wirklich klasse und die “Wortgefechte” zwischen Felix und dem alten Mann sind witzig. Allerdings ist Felix hin und wieder auch etwas nervig durch seine Selbstanalysen. Allerdings hat mich der Prolog doch ausgesöhnt mit ihm, denn er scheint sein Leben nun in den Griff zu bekommen.
Die Freunde, die Felix zur Seite stehen, sind schräge und sympathische Protagonisten, die aber etwas blass bleiben im Buch. Bei 285 Seiten kann man meiner Meinung nach auch nicht alle Protagonisten fein ausarbeiten. Es wird sich auf das Wesentliche beschränkt um ein Bild der “Randfiguren” zu bekommen und das ist auch absolut okay.
Das einzige winzige Manko: Mir ist zu oft die Schicksalsgöttin erwähnt worden und ich hatte relativ früh eine Ahnung wer der Täter ist.
Die Schreibweise ist flüssig, schnörkellos und gut zu lesen.
Felix Teil ist in der Ich-Perspektive verfasst, während andere Stränge im auktorialem Stil geschrieben sind.
Ein kurzweiliger Krimi, der mich gut unterhalten hat und durch den Humor zu bestechen weiß.
Ein Buch, das für alle geeignet die einen unblutigen Krimi mit einer Prise Humor suchen.

Von mir gibt es 4 von 5 möglichen Punkten und einen extra Keks für Puff.

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, aber der Bericht spiegelt meine persönliche Meinung wieder.

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