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Rezension: Underground – S.L. Grey

(c) Heyne

Broschiert: 384 Seiten
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum:14.11.16
ISBN-10: 3453438108
ISBN-13: 978-3453438101

 

Klappentext:

Wie tief sitzt deine Angst?

Ein tödliches Grippevirus grassiert in den USA. Während Chaos um sich greift, flieht eine Gruppe ganz unterschiedlicher Menschen in einen unterirdischen Luxusbunker – das Sanctum –, ihre eigene, sich selbst versorgende Welt. Doch schon bald befeuern Abschottung und Enge erste Spannungen unter den Bewohnern. Als der Erbauer des Bunkers tot aufgefunden wird, bricht Panik aus. Mit ihm ist der Code zum Öffnen der Türen verloren. Der Sauerstoff wird knapp. Die Wasservorräte schwinden. Der Kampf ums Überleben beginnt.

Inhalt:

Insgesamt 7 Parteien bewohnen den Bunker, der sich Sanctum nennt, um dem Virus zu entfliehen.

5 Parteien, die sich mit einem Vermögen eingekauft haben, um dem Weltuntergang zu entgehen, der Erbauer Greg Fuller und einer seiner Arbeiter Will Boucher. Das sind zumindest alle Personen, die dort leben sollten.

17 Personen (Erwachsene und Kinder) plus ein “Blinder Passagier” befinden sich in der verschlossenen Anlage unter der Erde, als das Unfassbare passiert:

Greg Fuller scheint ermordet worden zu sein und mit ihm ist der Code für die Entriegelung der Luke zur Außenwelt weg.

Die Gruppe muss einen Weg nach draußen finden, denn nicht alles ist Gold was glänzt. Greg Fuller ist beim Bau des Sanctum anscheinend das Geld ausgegangen und die Anlage ist nicht fertig, was zu Problemen führt.

Wie zu erwarten, könnten die Bewohner nicht unterschiedlicher sein. Alkoholiker, Tablettensüchtige, Rassisten & Waffennarren, religiöse Fanatikerin, Gewalttäter, Nerd, Upper-Class-Snobs, Emigrant und Arbeiter.

Die Stimmung untereinander ist angespannt und wir erleben immer wieder, wie Bewohner auf einander losgehen auf Grund von Rassenhass oder einfach nur um den Anspruch wer Anführer sein darf.

Auf Grund der Gruppendynamik fragen wir uns auch, was wohl bei der Verkaufsveranstaltung passiert ist, denn einige haben sich dort kennen gelernt und verhalten sich merkwürdig untereinander.

Wie soll diese Gruppe zusammenarbeiten, wenn einer von Ihnen ein Mörder ist und man sich untereinander anfeindet und nicht vertraut?

Die Situation spitzt sich immer weiter zu, die Lage wird aussichtsloser und es gibt weitere Tote.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Charaktere erzählt und auch in verschiedenen Sichtweisen. Da jedes Kapitel aber mit dem Namen des jeweilen “Erzählers” als Überschrift versehen ist, kommt man damit gut klar.

Im Lauf der Zeit erfahren wir eine Menge über die einzelnen Personen, deren Probleme, Beziehungen, Geheimnissen und wie die Familien miteinander umgehen. Die Gruppendynamik verschiebt sich zusehends und die Anspannung der Leute steigt.

Man könnte fast glauben, dass es sich hier um ein Experiment handelt um herauszufinden, wie sich Menschen in einer solchen Situation verhalten.

Fazit:

Ich habe viele Rezensionen gelesen, die sich über die Vielzahl der Charaktere beschweren und das es unübersichtlich sei, der Meinung kann ich mich nicht anschließen. Man wird ein wenig gefordert, aber das empfinde ich als angenehm.

Wie bereits erwähnt erfährt man eine Menge über die einzelnen Personen und doch kratzt es nur an der Oberfläche. Wenn wir ehrlich sind, dann ist es auch nicht anders möglich gewesen, bei der Menge an Protagonisten und einer Seitenanzahl von 348.

Der Schreibstil ist flüssig aber leider auch etwas unpersönlich, besser kann ich es nicht ausdrücken. Meine Empathie für die Protagonisten hielt sich in Grenzen, denn keiner der Figuren war mir sympathisch, doch vielleicht Reuben der “Blinde Passagier”.

Während der kompletten Geschichte wird mit Klischees gespielt, aber da unterstelle ich Absicht sonst hätte die Geschichte nicht wirklich funktioniert.

Das Ende ist anders als ich es erwartet habe und ich habe das Buch zugeklappt und mich gefragt: Und jetzt? Leider konnte mich das Ende nicht zu 100% überzeugen.

Hinter dem Pseudonym S. L. Grey stecken die Autoren Sarah Lotz und Louis Greenburg. Was sicherlich auch die wechselnden Perspektiven erklärt, so war es für das Duo evtl. einfacher die Geschichte zu schreiben.

Für dieses Buch gebe ich 3,5 von 5 möglichen Punkten.

 

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2 Comments
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09/05/2017 18:14

Danke für die tolle Rezi! Ich bin nach deiner Rezi nun endgültig überzeugt das ich das Buch nicht unbedingt lesen muss:-)

LG Tanja