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Rezension: Der Schatz des Highlanders von Susan King

(c) dot.books

Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 345 Seiten
Verlag: dotbooks Verlag
Auflage: 1 – 26. März 2015
ASIN: B00V89ZS2C

Klappentext:

Wenn aus tiefstem Hass die große Liebe wird – „Der Schatz des Highlanders“ von Susan King jetzt als eBook bei dotbooks.

Darf Lady Christiane ihrem Herzen folgen oder besiegelt der Krieg zwischen England und Schottland ihr Schicksal?
Als zu Beginn des 14. Jahrhunderts die Engländer anrücken, sieht die schottische Gräfin Christiane keinen anderen Ausweg, als ihre Burg in Brand zu stecken und zu fliehen. Doch ihre Feinde sind schneller … Erst Monate später wird sie aus deren Gewalt befreit, zu einem hohen Preis: Die schöne Lady muss den englischen Ritter Gavin heiraten, der in den Gewölben ihrer Burgruine einen sagenumwobenen Schatz finden soll. Voller Misstrauen führt die Lady ihren größten Feind in ihre Heimat – und stellt bald zu ihrem Entsetzen fest, dass Gavin ganz anders ist, als sie dachte.

Beurteilung:

Wer bei diesem Titel und Cover einen klassischen “Nackenbeißer” mit Glanz, Gloria, schönen Worten, edlen Rittern und entflammten Gefühlen erwartet, sieht sich sehr schnell “enttäuscht”. Denn dafür ist dieser Roman historisch gesehen zu authentisch und ehrlich, das benutzte Vokabular zu zeitgemäß/historisch (Veste, Base, Zelter, roten Hahn aufs Dach setzen, Maulschelle…) und die gesamte Handlung alles außer geschönt.

Susan King entführt uns ins Schottland des 14. Jahrhunderts. Einer düsteren Zeit. Einer Zeit in der England im bestreben um mehr Macht Schottland an sich reißen und den schottischen König (der sich versteckt hält und seine Truppen sammelt) vernichten will. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Angefangen bei der Enteignung und Vertreibung der Schotten. Einkerkerung, Folter und Ermordung vermeintlicher Parteigänger der Schotten. Dabei ist es egal, ob es Männlein oder Weiblein sind.

So kommt es, dass die Anverwandten (Cousinen, Schwestern, Töchter und auch die Ehegattin) des schottischen Königs gefangen genommen und auch im Schandkäfig gesperrt werden. Christiane gehört als Cousine des schottischen Königs zu jenen Frauen. Über Wochen fristet sie bei karger Kost im tiefen Winter in diesem Käfig. Spott und Häme der Engländer ausgesetzt. Unter diesen widrigen Bedingungen ist es kein Wunder, dass sie schwer krank wird und mit dem Tode ringt.

Ob der Aussicht, dass sie im Sterben liegt bemüht sich der Ritter Gavin beim englischen König um Gnade für Christiane, die dieser in seinem wankelmütigen Wesen sogar gewährt, unter der Bedingung, dass Gavin Christiane heiratet. In dem Glauben, dass Christiane bald die Schwelle zum Tode überschreitet fügt sich Gavin diesem Befehl.

Doch bald sehen sich alle überrascht, denn wider Erwarten überlebt Christiane…aber wird auch ihre Seele genesen und wieder Glauben und Vertrauen in andere fassen können?
Kann sie ihrem Herzen folgen, das Zuneigung für diesen englischen Ritter empfindet?
Oder wird Misstrauen und Hass diese Ehe vergiften?
Und was hat es mit Gavins Mutter auf sich und ihre besonderen Fähigkeiten?

Alles in allem ein durchaus überraschendes Buch. Da es doch einen sehr komplexen Wortschatz benutzt (der Dank des Glossars erklärt wird) und sich fernab von Herzchen, feinen Burgfräulein und edelmütigen Rittern bewegt. Und einen recht düsteren und grauen Blick ins späte Mittelalter gewährt.

Ein Buch, das seine Zeit braucht und trotzdem einen gewissen Suchtfaktor besitzt. Klar den Experten in Sachen historischen Romanen wird er zu seicht erscheinen und ähnliches, aber er ist ein durchaus gelungener Einstieg für Anfänger dieses Genre (meine Meinung).

Ich gebe diesem Buch 4,5 von 5 Harfen, weil es mir an einigen Stellen dann doch Fragen aufwarf, auf die es keine Antworten gab.

#20/2017

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