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Rezension: Milliadär zur Miete von Cassie Love


 

Klappentext:

Höllisch reich. Teuflisch gutaussehend. Und unglaublich erfolgreich. Alles Attribute, die Jaysen nur allzu gut beschreiben. Perfekt wäre vielleicht ein Weiteres. Wären da nur nicht die kleinen Laster des Lebens, die kurz davor stehen, seine Firma in den Ruin zu treiben und alles zu zerstören, was er sich mühsam erarbeitet hat. Denn in einer Welt, in der Schwäche Millionen kostet und ein einziger Fehltritt über die Arbeitsplätze einer Kleinstadt bestimmt, darf Jaysen sich keine Blöße geben. Er muss clean bleiben, komme was wolle. Und die hübsche Nia soll dafür sorgen, dass Jaysen es dieses Mal schafft.

Doch reicht es aus, ein High gegen das Nächste einzutauschen oder wird Jaysens Vergangenheit ihn einholen und einen Keil zwischen ihn und Nia treiben?

Beurteilung:

Jaysen Lee ist Milliardär, Konzernchef, Ex-Drogensüchtiger und trockener Alkoholiker. Doch in der Welt der Millionen und großen Geschäfte gelten solche Suchten als Schwäche und Jaysen darf und nicht schwach sein. Daher bucht er sich eine Hostess, die ihn als Nanny den Rücken frei halten und aufpassen soll, dass er nicht rückfällig wird.
Diese Hostess ist Nia Phillips. Ein Bücherwurm und Mädchen von Nebenan. Sie ist natürlich, bodenständig und so ganz anders als alles was Jaysen aus seiner Welt kennt und doch ist sie genau die Richtige für den Job.

Prinzipiell fand ich das Konzept interessant und erfrischend. So ein bisschen Pretty Woman meets Drogenberatung.

Doch leider klingt das Konzept besser als die Umsetzung selbst. Mir persönlich erscheinen die Figuren sehr körperlos und ohne Gesicht. Man bekommt nahezu gar keine Informationen für sein Kopfkino und erfährt nur zwischen den Zeilen, dass Jaysen und seine “Verwandtschaft” aus Asien / China stammen, was dann auch die merkwürdigen Gebräuche und Anreden erklärt. Doch diese durchaus wichtige Info erhält man erst so im Dritten Kapitel. Allgemein wird der Leser sehr in der Schwebe gehalten, was den Handlungsort betrifft und bekommt zu den Örtlichkeiten nahezu gar keine Details geliefert.

Auch wirkt der Hintergrund der Figuren (ihre Vergangenheit) mehr als nebulös. Welches Problem hat Nia mit ihrem Vater? Warum hat sie keinen Kontakt zu ihren Geschwistern? Was ist aus Jaysen Mutter geworden? Und was ist mit Mei?

Viel mehr wird die Geschichte immer gestellter und undurchsichtiger. Plötzlich befindet man sich zwischen den Fronten, inmitten dubioser Machenschaften rund um Geldwäsche, Menschenhandel und anderen finsteren Geschäften…welche von vier Laien “mal eben aufgeklärt werden”.

Des Weiteren finde ich es unglücklich, dass die Drogen-, Alkohol- und Tablettensucht von Jaysen so runtergespielt und verharmlost wird.

Alles in allem ist dies ein eher kurzweiliger Roman, der Ambitionen zu Mehr hatte, aber diese Kurve leider nicht richtig geschafft hat.

Daher gebe ich diesem Buch 3 von 5 Sternen.

Leider strotzte die Fassung, die ich hatte vor Rechtschreib- und Logikfehlern, dass ich dieser Fassung (insofern sie nicht überarbeitet wird) nur 2 von 5 Sternen gebe.

#06/2017

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