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Rezension: Ein verführerischer Schuft von Stephanie Laurens

gelesen und rezensiert von Tii
Taschenbuch: 544 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
(18. Oktober 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442374499
ISBN-13: 978-3442374496
Originaltitel: A Gentleman’s Honor (02 Bastion Club)

Klappentext:

Die junge Witwe Alicia Carrington ist nach London gekommen, um ihre Schwester in die Gesellschaft einzuführen. Doch plötzlich erregt sie selbst die Aufmerksamkeit des begehrtesten Junggesellen der Saison – Anthony Blake erwischt sie mit einem blutigen Messer in der Hand über eine Leiche gebeugt. Nur Anthony glaubt an die Unschuld der überaus reizenden Verdächtigen. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass Alicia tatsächlich etwas zu verbergen hat …

 

Beurteilung:

Mit “ein verführerischer Schuft” entführt uns Stephanie Laurens in das gehobene London des Jahres 1816. Einem London nach dem langjährigen Krieg England und Frankreich. Einem Krieg gegen Napoleon.

Anthony Blake; kurz Tony; seines Zeichens Viscount Torrington ist aus den Irrungen und Wirrungen des Krieges zurück gekehrt und sieht sich nun einer neuen Mission gegenüber. Der Mission eine geeignete Braut für sich zu finden. Dieser durchaus schwierigen Aufgabe, wenn man bedenkt, dass bedingt durch den Krieg die Reihen der männlichen Junggesellen geschrumpft sind und nun jede gute Mutter und Matrone gewillt ist eine gute Partie für ihre Tochter zu finden.

Da scheint es Tony regelrecht wie der Wink des Schicksals als er eher zufällig über Alicia stolpert. Doch Alicia ist nicht alleine…nein, sie kniet neben William Ruskin oder besser dessen Leiche.

Hat Alicia Ruskin ermordet? Oder was ist wirklich geschehen?

Schnell wird klar, dass William Ruskin gar nicht der unscheinbare, nette Mann war, der er zu sein vorgab. In seinen Hinterlassenschaften finden sich bald schon Aufzeichnungen und Unterlagen dafür, dass er während des Krieges in dubiose Machenschaften verwickelt war, die stark nach Verrat schreien. Doch warum musste Ruskin sterben? Mit wem hat er gemeinsame Sache gemacht? Wer war sein Auftraggeber, wer der Nutznießer und wer sein Mörder?

Eine Suche nach einem Schatten, einem Phantom, von dem nicht mehr als nur die Initialen bekannt sind, beginnt. Aber wie passen Alicia und ihre Familie in dieses Bild? Warum werden immer wieder Aktionen gegen sie gerichtet? Sie scheint mehr zu sein als nur eine harmlose Witwe und reizt alle Instinkte von Tony.

So darf und wird es nicht wundern, dass Tony sich neben der Jagd nach dem Mörder und des Rätsels Lösung auch seiner ursprünglichen Mission verschreibt und hier Erfolge zu verbuchen versucht.

Zusammen mit ihm und Alicia verleben wir die ein oder andere geraubte Minute der Zweisamkeit, ganz im Laurens’schen Stil, der die Seiten durchaus entflammen lassen kann.

Wer Geschichten um die oberen 10.000 des 19ten Jahrhunderts liebt, fasziniert ist von Bällen, Empfängen, edlen Roben und erlesenen Benehmen, eine Schwäche für Liebesgeschichten, historischen Romanen und kleineren Detektivgeschichten, der wird dieses Buch lieben. Natürlich ist dieses Buch auch für jeden Stephanie-Laurens-Fan ein Muss!

Ich persönlich war hin und weg und wie immer hellauf begeistert. Auch wenn Frau Laurens gewiss die ein oder andere Szene in trauter Zweisamkeit durchaus etwas kürzer hätte ausfallen lassen dürfen. Aber über dieses kleine Problem sehe ich gnädig hinweg und gebe diesem Buch 4,5 von 5 Sternen.

An alle Cover-Nerds, sei gesagt, dass auch ich etwas irritiert war und erst auf dem dritten Blick erkannte, dass das Pferd NICHT aus der Schulter der Dame wächst 🙂
Lieber Verlag, könnt Ihr uns vielleicht erklären warum manche Cover so seltsam anmuten und die Leser viel mehr abschrecken als anlocken?

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