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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag;
Auflage: Blanvalet Taschenbuch Verlag
(12. Januar 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442371821
ISBN-13: 978-3442371822
Originaltitel: Open Season
Klappentext:
Am Morgen ihres 34. Geburtstags beschließt Daisy Minor, Bibliothekarin in einem öden Nest und so sexy gekleidet wie ein Wörterbuch, ihr Leben umzukrempeln. Sie zieht bei ihrer Mutter aus und legt sich unter der stilkundigen Beratung ihres schwulen Freundes Todd ein neues Styling zu. Ab diesem Zeitpunkt ist keine Diskothek mehr vor ihr sicher – und die Männer liegen ihr zu Füßen. Nachdem Daisy eines Nachts auf dem Heimweg Zeugin eines Verbrechens wird, schwebt sie in Gefahr, selbst ermordet zu werden. Zum Glück ist da Polizeichef Jack Russo, der Daisy schon vor ihrer Verwandlung zum Partygirl äußerst anziehend fand …
Normalerweise ist Linda Howard eine der Autorinnen, die ich unbesehen kaufe und auf die ich blind vertraue. Normal packt sie mich immer mit ihren Geschichten. Ihren zarten Ladythrill und ihren süßen Liebesgeschichten. Besonders dieser Klappentext klang sehr vielversprechend.
Umso enttäuschter war ich dann leider auch von dieser Geschichte. der Prolog verspricht sehr sehr viel. Spannung, Thrill mit Machenschaften rund um Mord, Gewalt, Schlepperbanden und Menschenhandel…doch leider greift Linda Howard diesen Faden nicht auf. Viel mehr verliert sie sich im banalen Mimimi von Daisy, in endlosen Beschreibungen über ihr Leben, ihre Shopping-Touren und so weiter und so fort.
Kurzum man kann ohne große Mühen etliche Seiten überblättern ohne den Anschluss zu verpassen und somit die gesamte Geschichte gut und gerne um fast die Hälfte einschrumpfen. Selbst einen späteren vermeintlichen Funken von Spannung, der aufglimmt verliert sich schnell wieder.
Die Figuren sind recht flach und auch wenn jede Menge Potential zu mehr Tiefe angedeutet wird, bleibt es nur bei ebenjenen Andeutungen. Ehrlich gesagt ging mir die Naivität und Unbedarftheit von Daisy ziemlich auf den Zeiger. Denn nichts für Ungut…mit 34 noch Zuhause wohnen, keinen Freund oder ähnliches, alte Jungfer und Bibliothekarin? Da hat Linda Howard schon wesentlich authentischere Figuren geschnitzt. Doch zeitgleich ist es diese Naivität, die für den ein oder anderen unterhaltsamen Dialog führt…und dieses Buch noch rettet.
Alles in allem eignet sich dieses Buch ganz annehmbar für die kleine leichte Lektüre zwischendurch…als Lektüre beim Arzt oder ähnliches.
Ich gebe diesem Buch freundliche 2,5 von 5 Sterne und finde es sehr Schade, dass man so viele Möglichkeiten, die dieser Geschichte mehr Thrill, Tiefe und Unterhaltungswert gegeben hätten ungenutzt verstreichen ließ.
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