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Rezension: Das Herz der purpurnen Distel von Sophie Morrison

gelesen und rezensiert von Tii

Das Herz der purpurnen Distel: Band 1 der Distelreihe

Taschenbuch: 644 Seiten
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
(7. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1515306852
ISBN-13: 978-1515306856

 

Klappentext:

Die Britischen Inseln, 1649

Während die Nachwehen des Bürgerkrieges noch überall spürbar sind, wächst die junge Kendra MacAllan, halb Schottin, halb Engländerin, zu einer selbstbewussten Frau heran.
Dank ihrem Vater genießt sie zuhause in Schottland außergewöhnlich viele Freiheiten, die in völligem Kontrast zu den Besuchen bei ihren adligen Großeltern in London stehen.
Ihren Wurzeln zuliebe versucht Kendra beiden Welten gerecht zu werden, womit sie sich allerdings nicht arrangieren kann, ist die leidige Suche ihrer Großmutter nach einem angemessenen Ehegatten. Längst hat Kendra beschlossen, dass sie ihre kostbare Unabhängigkeit niemals gegen die Fesseln einer Ehe eintauschen wird.
Als sie jedoch völlig unverhofft dem attraktiven Finley MacCarter begegnet, gerät ihre strenge Prinzipientreue ins Wanken. Kendra kann sich seinem bezaubernden Charme nicht entziehen und verliert nach und nach ihr Herz an Finley.
Nachdem Kendras Vater jedoch von dieser Verbindung erfährt, setzt er ihr ein jähes Ende.
Kendra wird mit der schmerzlichen Wahrheit konfrontiert, dass die Vergangenheit eine gemeinsame Zukunft mit Finley unmöglich macht.
Krampfhaft bemüht sich Kendra zu vergessen.

Wird es ihr gelingen?

Hierbei handelt es sich um Band 1 einer mehrteiligen Distelreihe.

Beurteilung:

Im Grunde genommen muss ich zu diesem Buch keine großen Worte verlieren. Denn ich bin schlichtweg verliebt. Ich bete Kendra an, vergöttere Finley und liebe Nell, Aiden und Collin. Kurz ich bin schlicht verliebt und lauere auf den zweiten Teil.

Doch nun mal der Reihe nach und für Euch zum Mitschreiben.

Wie der Klappentext unschwer erkennen lässt spielt die Geschichte im 17ten Jahrhundert. Wobei die Handlung in 4 Teile unterteilt ist. Sommer 1649, Winter 1646, Herbst 1649 und Winter 1649. Diese Einteilung hat so auch seinen Sinn und ist überaus informativ und unterhaltend. Ferner bot sich mir durch diese Art “Cut” auch die Möglichkeit des “durchatmens” und man wusste immer, dass nun ein neuer Schwerpunkt behandelt wird. Doch dazu will ich Euch natürlich nicht zu viel verraten 🙂

Wie es sich für einen Roman gehört, der zu Zeiten des englischen/schottischen Bürgerkrieges spielt, gibt es auch hier einige Kampfszenen und Schlachten, die überaus spannend, aber nicht zwingend blutdurstig geschrieben sind. Somit ist das Buch auf was für zartere Gemüter ohne dabei eher Zuckerwatte zu ähneln.

Der Großteil der Handlung ist aus der Sicht (Ich-Form) von Kendra verfasst, somit durchleben wir ihre Gedanken, Gefühle und Eindrücke ungefiltert und können das Leben einer jungen Dame des 17ten Jahrhunderts erfahren, das einerseits durch die englische Gesellschaft eingeschnürt und andererseits durch die Bodenständigkeit und traditionsverbundenen Mentalität der schottischen Highlands geprägt ist und sie (Kendra) immerzu auf die Probe stellt.

Kendra ist eine ganz besondere Persönlichkeit, die mich ein bisschen an “Merida” (Disney) und “den kleinen Lord” erinnert.
Merida, weil sie wild, temperamentvoll und unbändig ist. So reitet sie beispielsweise mit Männern um die Wette, was für Frauen gänzlich undenkbar ist, oder ist im Schwertkampf, Messerwerfen und anderen “männlichen” Tätigkeitsbereichen bewandert.
Der kleine Lord, weil sie besonders in England, sich nichts aus ihrem “Stand” und “Rang” macht, vielmehr davon genervt ist elegante Kleider zu tragen und ähnliches und auch mit der Dienerschaft eher ein Freundschaftliches Verhältnis pflegt.

Wer also

  • historische Romane mag,
  • Geschichten aus den Highlands liebt,
  • keine Furcht vor rauen Schotten hegt,
  • keine Angst vor starken Frauen hat,
  • sich nicht von Details um den Bürgerkrieg abschrecken

und

  • einer Liebe trotz aller Widrigkeiten eine Chance geben und sie wachsen sehen will,

der wird dieses Buch einfach lieben.

Ich persönlich bin sehr sehr angetan und überaus positiv von diesem Debüt überrascht und fiebere auf eine Fortsetzung. Denn das Ende ist schon etwas fies, doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen!

Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

Kleine Anmerkung am Rande. Das Cover ist mit seiner “Einfachheit” und dem Verzicht von den obligatorischen “Nackenbeißer-Paaren” eine Wohltat, sehr erfrischend und ausgesprochen passend zum Titel und der Geschichte. Mein Kompliment an die Designer!

 

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2 Comments
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22/10/2015 17:39

Das Buch muss ich mir gleich merken, denn bisher ist es mir gar nicht aufgefallen und ja…das Cover ist eher untypisch für historische Romane…..aber eine Wohltat! 😉
Liebe Grüße
Martina
http://martinasbuchwelten.blogspot.co.at/